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Streak-Tag 190: Erkämpfter Landschaftsbergmarathon

Es ist schon erstaunlich, wie gut ich meinen Körper kenne 🙂

Kurz vor der Abfahrt zu meinem 1. Osnabrücker Landschaftsmarathon habe ich noch auf meine Ziel-60-Uhr geschaut. Mein Blick fiel instinktiv auf den Bereich rund um Frankfurt, also um die 5:00 Stunden. Davor sind 5 Minuten und danach 6 frei, das kann ich mir gut merken. Dazu später mehr!

Die Anfahrt verlief reibungslos und mit extremer Aladin-Beschallung. Dieses Mal war ich ohne Begleitung und Dröhn-Musik hört man nun mal laut. In Bissendorf-Wissingen angekommen fand ich gleich einen Parkplatz direkt in der Nähe des Veranstaltungsbereiches. Das ist einer der Vorteile, wenn man etwas früher anreist. Der zweite Vorteil ist, man muss nicht Schlange stehen und hat alles für sich 🙂

Nach der flotten Startnummernausgabe sowie einem spontanen Shirt-Kauf, gönnte ich mir erstmal eine kleine Stärkung. Das Kuchenbufett war gerade erst eröffnet worden und ich liebe Kuchen einfach.

Osnabrücker Landmarathon 2015

Die fleissige Kuchen-Crew mit einem Teil ihres Angebotes.

Meine Wahl fiel auf einen Käsekuchen und kalten Hund. Letzteren wollte ich schon lange mal selbst machen, hatte bisher aber nie Zeit dafür gefunden. Jetzt also vor einem Marathon!

Osnabrücker Landmarathon 2015

Mein Mittag, kurz vor dem Start

Nach dem leckeren Kuchen blieb noch etwas Zeit um ein wenig herunter zu kommen. Beim Chillen sah ich ein mir wohl vertrautes Trikot meines Lieblingsvereins nebst Inhalt Sommerkamp Frank. Der Racebooker ist eigentlich Bayern-Fan, zieht bei den Läufen aber unsere Tracht vor. Nach einem angeregten Plausch musste ich mich dann auch mal langsam in meine Tracht „zwängen“. Untypisch für mich lief ich in dem Teilnehmershirt meines letzten Marathons (Nachtmarathon Marburg). Normalerweise bin ich ausschließlich im Shirt der Streak-Runner unterwegs. Da die anderen drei Racebooker in PUM-Gelb laufen wollten, fiel meine Wahl ebenfalls auf gelb. Nach der „Verkleidung“ noch die anderen Racebooker eingesammelt und zum typischen vorher-Foto gepilgert.

Osnabrücker Landmarathon 2015

Das obligatorische Foddo

Frank wollte heute den Halbmarathon unter die Füsse nehmen und der Rest hatte sich entschieden, zwei Mal die Runde zu absolvieren. Wie man dem Höhenprofil der Streckenkarte entnehmen kann, ging es für meine Verhältnisse extrem hügelig zu.

Osnabrücker Landmarathon 2015

Die Strecke des O-L-M

Den Start hätte ich dann beinahe verpasst. Eigentlich wollte ich die seltene Chance nutzen und mich direkt an der Startlinie platzieren. Kurz vorher wurde ich von Marion und Jochen Konradt aus Siegen angesprochen. Die beiden sind ebenfalls in diesem Jahr in Marburg gelaufen und hatten das schicke Shirt natürlich sofort erkannt.

Osnabrücker Landmarathon 2015

Noch bester Laune

Pünktlich ging es dann auf die Strecke. Meine drei Mitstreiter sind gleich wieder die Feuerwehr losgedüst. Eigentlich wollte ich möglichst langsam loslaufen. Zum einen bin ich gerade aus einem heftigen Läufer-Burn-Out wieder raus und zum anderen waren bis Dienstag noch beide ISG blockiert. Na ja, eigentlich habe ich heute sowieso nichts anderes vor. Die erste Hälfte bin ich überwiegend mit Toni gelaufen. Dirk und Uwe sind aber immer in unserer Nähe geblieben. Die ersten Zwischenzeiten war ich auch deutlich zu schnell. Eigentlich wollte ich auf der ersten Runde im Bereich von 6:45 Minuten bleiben. Herausgekommen sind dann Werte um die 6:30 Minuten. Seltsamerweise bin ich selbst bei den ersten beiden „Anstiegen“ nicht langsamer geworden. Der letzte Hügel hatte es aber in sich und verlangte selbst meinen Mitstreitern ein „Boah ist der heftig“ ab. Zum Glück sahen wir dann das Schild aller Schilder.

Osnabrücker Landmarathon 2015

Das Schild!

Blöderweise ging es nach dem Schild noch ein wenig nach oben. Also dieser Berlin und Brandenburger Tor-Effekt!

Nach der ersten Runde haben die beiden Küken dann Gas gegeben und Uwe hat sich ein wenig mitziehen lassen. Ich blieb bei einem ruhigeren Tempo. Zumal meine Oberschenkel mir seit ca. 5 km signalisierten, dass sie eigentlich nicht mehr wollten. Bei einem kurzen Pit-Stop habe ich Uwe eingeholt und wir liefen bis KM 31 zusammen. Beim insgesamt 5. Anstieg musste ich leider mit Gehpausen beginnen. Diese habe ich dann bis ins Ziel immer mal wieder gemacht. Das hatte aber auch den Vorteil, dass ich die Landschaft unterwegs genießen konnte und die war absolut großartig. Zwischendurch wird man sogar mit dem Anblick des Wasserschlosses Schelenburg belohnt. Wie bei Landschaftsläufen üblich, geht es beim O-L-M auch direkt an einem Freibad vorbei.

Osnabrücker Landmarathon 2015

Wasserschloss Schelenburg

Kurz vor dem Ziel schaute ich nochmals auf meinen Laufknecht. Polar zeigte mir an, dass ich ziemlich genau meine Vorahnung getroffen hatte. Sie stand bei 4:55 Stunden und es waren noch ca. 400 m bis ins Ziel. Jetzt kam das Ziel-60 Problem („Mist, 4:59 hast Du schon“). Es blieb nur zu laufen und es damit in 4:58 Stunden zu schaffen oder noch ein wenig zu gehen und in 5:00 Stunden zu finishen. Ins Ziel gehen sieht äußerst blöde aus und ich lief die restliche Strecke…..Punktlandung! In 4:58:06 Stunden war es dann auch eine. Damit wäre die nächste Minute von meiner Ziel-60 Uhr (Nummer 23 von 60) genommen 🙂

Im Ziel bekam ich die erkämpfte Plakette und wurde von der versammelten Racebooker-Crew empfangen. Uwe hat mir sage und schreibe noch 21 Minuten abgenommen und die beiden Raser sind noch unter 4:00 Stunden ins Ziel gekommen.

Osnabrücker Landmarathon 2015

Der Dank 🙂

Fazit: Ein sehr liebevoll organisierter und landschaftlich wundervoller Marathon. Den O-L-M kann ich wärmstens empfehlen 🙂

Datum: 29. August 2015 um 15:35 Uhr
Strecke: 42,195 (Marathon)
Laufzeit: 4:58:06 Stunden
Ziel: finishen
Ø Herzfrequenz: 146
Wetter: Sonne, SW, 2 m/s, 20-25 Grad

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