Gegen den heutigen Elbwasserwerk Kaltehofe Marathon war Kevelaer fast schon ein gemütliches Kaffeekränzchen.
Na ja, mit etwas zeitlichem Abstand war meine Aussage dann doch etwas zu überschwänglich, aber heftig war der Marathon trotzdem.
Die Anreise gestaltete sich völlig normal und zum Glück nicht glatt. Eine Startnummernausgabe erfolgte nicht. Der Veranstalter Christian Hottas hat den Verpflegungspunkt aufgebaut, die Vollzähligkeit der angemeldeten Teilnehmer geprüft, kurz die Startlinie aufs Pflaster gesprüht und los ging es.
Gelaufen wurde um das ehemalige Elbwasser-Filtrierwerk auf der Elbinsel Kaltehofe in Hamburg. Eine Runde entsprach 3,404 Kilometern, die insgesamt 12 Mal bewältigt werden musste. Mit einem Auftaktstück von 1.400 Metern kamen wir auf die Marathondistanz.
Die Schneeläufe seit dem 3. Januar haben ziemlich viel Kraft gekostet. Deshalb wollte ich meine Nummer 39 einfach nur unter Dach und Fach bringen. Zwar hatte ich mir wieder den obligatorischen Spiekzettel gemacht, aber der war nur zur Sicherheit.
Leider stimmte die Aussage des Veranstalters bzgl. der Streckenbeschaffenheit „Asphalt“ nicht so ganz. Das erste ca. 800 m lange Teilstück war nämlich Gelände und bei dem Wetter sogar mit Eis, Schnee und Matsch bedeckt. Zum Glück trudelten meine aufgepimpten Ballettschuhe am Vortag ein, sodass ich sozusagen für alle Untergründe voll präpariert war. Sicherheitshalber hatte ich aber die reinen Geländeschuhe FujiPro noch im Auto liegen.
Christian nahm mich gleich zu Beginn unter seine Fittiche und wir quasselten erstmal vier Runden. Unterwegs hat Christian reichlich fotografiert. Bei einem Boxenstopp hat er mich dann auch geblitzt 🙂
Ab der 5. Runde lief ich dann alleine. Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Die ersten 3 Stunden regnete es unablässig Bindfäden. Auf solche eine Wetterlage war ich leider nicht vorbereitet. Der Wetterbericht sagte nämlich nur leichten Regen voraus und nicht so was.
Nach der 7. Runde habe ich meine völlig durchnässten Handschuhe ins Auto gelegt. Ich wollte nicht wieder riskieren, dass meine Hände halb einfrieren. Dieser Zustand war im letzten Jahr in Kevelear und beim Schloss Marienburg der Fall. Zwar habe ich mit kalten Händen Leben müssen, das war aber lange nicht so heftig wie bei den angesprochenen Läufen.
Unterwegs wurde ich immer wieder von schnelleren Läufern überholt. Ich selbst habe Christian ebenfalls ein Mal überholt. Für die letzte Runde habe ich noch mein Handy aus dem Auto geholt und eine kleine Fotosession gemacht. Dafür bin ich extra auf den Hauptdeich „gekrackselt“.
Ziemlich ausgelaugt habe ich dann das Ziel erreicht, meine Zeit notiert sowie die Finishermedaille aus der Box geholt.
Fazit: Ein liebevolll organisierter Marathon, der auch landschaftlich einiges zu bieten hat.
Datum: 10. Januar 2016 um 10:03 Uhr
Strecke: 42,195 (Marathon)
Laufzeit: 5:33:25 Stunden
Ziel: finishen
Wetter: Regen/bewölkt/Sonne, SO, 3 m/s, 2-4 Grad