Die Nummer 30 ist endlich im Kasten 🙂
Krankheitsbedingt konnte ich erst heute meine Nummer 30 feiern, aber immerhin. Zumal ich mich erst am Dienstag entschieden habe überhaupt in Tangermünde den Elbdeichmarathon zu laufen.
An dem Laufwochenende hat eigentlich alles gepasst. Wir hatten eine relativ ungestörte Anfahrt, das Hotelzimmer (kleines Appartement) war sehr schön groß sowie modern eingerichtet und der Lauf wurde von Krombacher gesponsert. Also es passte!
Gestern haben wir uns zur Abholung der Startunterlagen mit Elke sowie Uwe-Heinz getroffen. Elke ist als Vorbereitung auf London den Halbmarathon gelaufen und für Uwe-Heinz war es der letzte lange Lauf vor dem PUM (Piesberg Ultra Marathon). Für mich sollte es der erste Test meiner neuen Herz-Konstellation (mit Nitro-Tabletten) werden.
In Tangermünde hat unser Radträger Premiere gefeiert. Wir hatten unser Hotel bewußt in Stendal gewählt, da wir vorher noch ein wenig radeln wollten.
Bevor wir uns mit den racebookernden Täglichläufern getroffen haben, sind wir von Stendal nach Tangermünde sowie die Laufstrecke abgeradelt. Mit der Rückfahrt zum Hotel waren es insgesamt 56 km und das vor einem Marathon. Ob es sich rächen wird?
Am Abend vorher gab es die obligatorische Pasta-Party im Bella Vita. Der Name lässt eigentlich auf einen Italiener schließen, was aber absolut nicht stimmte. Es gab zwar Pizza und Pasta auf der Speisekarte. Generell war es aber ein Grieche. Selbst der Grappa wurde, wie sonst der Ouzo, kalt und in einem Schnapsglas ausgeschenkt. Wir hatten trotzdem unseren Spaß und einen sehr schönen Abend.
Der Morgen lief reibungslos. Koffer packen sowie verstauen, Räder verzurren und Frühstück. Leider sind wir um 8:50 Uhr dann doch in den großen Parkstau gekommen und mussten unser Vehikel bei Lidl abstellen. Das waren ungefähr 10 Minuten Fußweg. Wie werde ich die Strecke nach dem Lauf meistern?
Bevor es losging haben wir noch Gerd getroffen. Den Täglichläufer kenne ich schon seit Jahren aus unserem Forum, habe ihn aber noch nie live erleben dürfen. Er ist heute seinen 96. Marathon/Ultra gelaufen. Respekt zur der Leistung lieber Gerd!
Der Start verlief pünktlich und die ca. 140 Marathonstarter machten sich auf die Strecke. Uwe-Heinz und ich hatten uns eigentlich nicht viel vorgenommen. Einen schönen Lauf genießen und finishen…….gesagt, getan. Die Vorzeichen waren bei mir etwas anders als bei meinem Laufpartner. Seit meinem Geburtstag konnte ich nicht trainieren. Ich habe lediglich durch zwei Bollenrunden sowie einige Radtouren versucht meine Kondition zu halten. Zu allem Überfluss oder Übermut hatte ich frische 56 Radkilometer von gestern in den Knochen. Vor dem Lauf haben meine Knie noch etwas geschmerzt, die Muskeln fühlten sich generell gut an.
So spulten wir schnackenderweise Kilometer um Kilometer ab. In der kleinen Ortschaft Buch hatten wir auch die versprochene Party. Die Strecke war schön und das Wetter wurde immer besser. Die erste Runde liefen wir in 2:14:27 Stunden, was eigentlich deutlich zu schnell für mich war. Meine Beine fühlten sich aber noch sehr gut an, warum also nicht? Etwa bei KM 26 klinkte sich Michel Fongang dann bei uns ein und unterhielt uns bis KM 34 fast unentwegt. Danach waren wir froh wieder alleine zu laufen.
Zwischendurch merkte ich immer mehr, dass die aufkommende Sonne mich etwas austrocknete. Um keinen Mangel aufkommen zu lassen, habe ich ab dem Zeitpunkt an den Verpflegungsstationen reichlich Wasser getrunken. Die Helfer waren übrigens sehr freundlich und haben jeden Läufer liebevoll umsorgt. Bei der Station hinter dem Naturbeobachtungsturm gab es sogar „Pralinen“ 🙂
In der Folge spulten wir Kilometer um Kilometer recht locker ab. Unsere Zwischenzeiten waren zwar immer unterschiedlich und wurden etwas langsamer, aber hey, wir wollen nur finishen. Bei KM 40 waren wir noch kurz am überlegen, eine verdiente Gehpause einzulegen, was wir dann doch nicht mehr machten. Wir hatten uns ja sowieso nichts anderes vorgenommen. Bis auf die Verpflegungsstationen sowie ein paar Fotostopps sind wir komplett durchgelaufen und hatten sogar noch eine sehr gute Zeit.
Fazit: Den Tangermünder Elbdeichmarathon werde ich mit Sicherheit noch einmal laufenderweise genießen. Hier passt einfach alles, selbst der Dusch-Truck 🙂
Datum: 12. April 2015 um 10:00 Uhr
Strecke: 42,195 (Marathon)
Laufzeit: 4:41:45 Stunden
Trainingstyp: finishen
Ø Herzfrequenz: 144
Wetter: Sonne, NO, 1 m/s, 11-15 Grad